Ein Gastartikel von Tim A. Bohlen
Ich bin sehr glücklich, dass es die Blog-Parade gegeben hat. Danke Caro für diese Idee! Danke Dir, dass Du mit Leidenschaft einen Beitrag geschrieben oder gelesen hast, dass Du mit Deinen Kommentaren die Diskussion bereichert hast.
Die deutschsprachige Marketing- und Kommunikationswelt hat diese Diskussion bitter nötig gehabt. Sie hat ein Spektrum des Möglichen, Chancen und Risiken aufgezeigt. Die Beiträge der Blog-Parade zeigen, wie variantenreich unsere Profession sein kann. Das gibt Mut für die Zukunft und genügend Platz für jeden. Sei es das Erzählen einer Geschichte vor Publikum, in Präsentationen oder über verschiedene Medien hinweg. Das nach der Blog-Parade trotzdem alles beim Alten bleibt ist nicht nur gut so, sondern gar nicht anders möglich:
Eine gute Geschichte ist und bleibt die Erzählung von unvorhersehbaren Ereignissen und Helden, die gegen immer stärker werdende Widerstände schlussendlich und mit großem Risiko und größten Anstrengungen ihr Ziel erreichen. Oder auch nicht. Auch ist nicht jeder Held ein Superheld. Auch nicht jeder riskiert sein Leben im Kampf darum, das Leben wieder in Ordnung zu bringen.
Die Techniken, die eine spannende und emotional berührende Geschichte ausmachen, sind seit Jahrtausenden gleich. Sie liegen in unserer Psyche begründet und die Evolution wird neuen Marketing-Trends immer hinterherlaufen.
Wie facettenreich auch immer das Geschichtenerzählen ist, sein kann und werden wird: Wer sich Geschichtenerzähler nennt, hat meiner Meinung nach zwei Pflichten zu erfüllen! Die erste Pflicht ist die Pflicht gegenüber den Menschen, die ihren Geschichten zuhören, sie sehen oder lesen: Ehrlichkeit und eine Kommunikation auf Augenhöhe sind die Kernwerte, die Geschichtenerzähler am Herzen liegen sollten. Geschichten berühren, lehren und verändern Menschen. Deshalb müssen sich Geschichtenerzähler, Marketing-Fachleute und Kommunikationsprofis stets und ohne Ausnahme ihrer Verantwortung bewusst sein und verantwortungsbewusst handeln.
Die zweite Pflicht ist die Pflicht gegenüber ihrer Profession: Nur weil eine Kampagne einen roten Faden hat, muss ihr kein Storytelling zu Grunde liegen. Nur weil etwas fiktional ist, ist es nicht gleich eine Geschichte. Ein Geschichtenerzähler spricht nur vom Storytelling, wenn er auch wirklich eine spannende Geschichte zu erzählen hat. Er nutzt den Begriff bewusst.
Jeder Zuhörer, Zuschauer oder Leser weiß, wenn eine Geschichte gut ist. Denn instinktiv erkennen wir, wenn uns jemand für dumm verkauft, sein Handwerk nicht versteht oder im schlimmsten Fall beides zutrifft. So eng sind wir mit Geschichten verbunden.
Es wird immer Geschichtenerzähler geben, die ihr Publikum in Staunen versetzen und zu Tränen rühren. Es wird immer Geschichtenerzähler geben, die Inkompetenz mit Mummenschanz verhüllen wollen und statt Emotionen einfach nur einen faden Beigeschmack hinterlassen.
Letztere nutzen immer dann ihre Chance, wenn ein Thema in aller Munde ist und im Trend liegt. Wenn das Thema noch ungenau ist und eigentlich keiner so recht weiß, wovon wirklich die Rede ist und wie das Neueste, Heißeste und Letztgültige so richtig funktioniert. Die Aufgabe aller ehrenwerten Geschichtenerzähler wird damit umso größer: Sie haben nicht nur einen Job zu machen, sondern die Ehre ihrer Zunft zu retten.
Für mich ist Storytelling das Herzstück des Marketings und der unternehmerischen Kommunikation, wenn es mit L-I-E-B-E betrieben wird, wenn Storytelling
L-ukrativ
I-ndividuell
E-cht
B-eständig
E-thisch
ist.
Tim A. Bohlen – Kommunikationsberater
Ich heiße Tim A. Bohlen und arbeite als Senior-Berater bei der Kommunikationsagentur MINDACT. Durch Storytelling erzähle ich wahre Geschichten über Menschen und Unternehmen. Denn Geschichten bringen Menschen zusammen und bringen ihnen etwas bei. Werte zum Beispiel, wofür es sich lohnt, morgens auf zu stehen oder Geld auszugeben.
Mit Storytelling möchte ich meinen Beitrag dazu leisten, dass Menschen in Unternehmen und Menschen, die ihre Kunden sind, wieder ehrlicher, offener und vertrauensvoller miteinander umgehen. Denn wer eine Geschichte zu erzählen hat, dem wird auch zugehört.
Kontakt zu Tim:
http://www.facebook.com/marketinghardwired
Caroline Kliemt – die reichweite
Aus welchem Grund interessierst Du Dich für Storytelling?
In meinem Studium habe ich mich u.a mit Romanen und Dramen der englischen Literatur befasst – Geschichten, die nicht umsonst Klassiker sind.
Heute befähige ich Euch, Eure Kunden – d.h. Eure Zuhörer oder Leser – zum Helden einer Geschichte zu machen. In Präsentationen bedeutet das: Ihr erzählt den Zuhörern, was sie nach dem Vortrag wissen/tun/können werden. Ihr bringt sie “gegen alle Widrigkeiten” als ihr Mentor dorthin, in das Land der (dank Eures Produkts, Konzepts, Budgets, Wissens….) tausend Möglichkeiten.
Außerdem unterstütze ich Euch dabei, Geschichten und Wissen für Kunden in PR und Social Media zu konzipieren, zu gestalten und zu verbreiten.